http://www.youtube.com/watch?v=wSaDElz7wSI

Junip, das sind José González (Guitar & Vocals), Elias Araya (Drums) und Tobias Winterkorn (Keys). Die Band gründete sich bereits im Jahr 1998 in Göteborg, Schweden, aber es sollte bis zum Jahr 2010 dauern, bis das gefeierte Debüt-Album Fields erschien. Diese Verzögerung resultierte größtenteils aus José’s internationalem Erfolg als Solo-Künstler, der sich inzwischen weltweit in Form von über einer Million verkauften Platten manifestierte.

Zehn Songs heißt auch: es gibt keine Outtakes, Bonus-Tracks oder was auch immer, die Band hat dieses monolithische Album geschaffen und gedenkt dem nichts hinzuzufügen. Vollkommen zurecht, Junip darf das, nein, muss das sogar, denn es ist nahezu perfekt arrangiert und ausgewogen, es klingt homogen und ausgeklügelt, aber wirkt nie zu clean oder abgeklärt. Im Gegenteil, es rumpelt mächtig unter der Oberfläche und es knirscht und rauscht auch da drüber gewaltig, als ob die Songs uralte Artefakte wären, die eine Sound-Patina angesetzt haben. Dabei deckt die Band inzwischen eine stilistische Bandbreite ab, die Ihresgleichen sucht: “We’re somewhere between a German jazz band and an African pop band”. Ja, Junip sind vielleicht Musiknerds, aber sie sind – Gott sei Dank! – keine Muckerband. Allein das musikalische Potenzial von Junip ist bemerkenswert, aber José González ist zudem ein begnadeter Lyriker, der die traurigsten Texte der Welt schreibt und ein Sänger, der es mit seiner Stimme dennoch schafft, diese Texte in Worte des Trosts zu verwandeln.

    Sieh Junip live